STANDARD

Der Unterschied zwischen Hairless, Powder Puff, Hairy Hairless, True und
Semi

Viele Bezeichnungen hat der Chinesische Schopfhund, aber offiziell gibt es nur zwei Varietäten, den Powder Puff (PP als Abkürzung) und den Hairless (HL als Abkürzung). Dann gibt es den gegroomten und ungegroomten Typ.

Genetik

Die Hairless sind aufgrund des Foxi3 Gen, genetisch nackt aber haben trotzdem dünne Körperbehaarung und müssen regelmässig gegroomt werde. Dieses kann in einem Labor, wie z.b. Laboklin getestet werden, wenn es nicht eindeutig zu erkennen ist ob HL oder PP. Weiter unten werde ich noch die Haarlosigkeit/Powder Puff beschreiben.

Mica
Foto 1, Powder Puff, in der Farbe sable/weiss
5 Wochen
Foto 2, Powder Puff Welpe, in der Farbe sable
Coco
Foto 3, Hairless gegroomt in der Farbe sable/weiss
Coco
Foto 4, Derselbe Hairless Hund als Welpe in der Farbe sable/weiss
  • Foto 1: Junghund PP, mit dichtem Fell, Grooming an Schnauze und Ohren.
  • Foto 2: Als Welpe sieht man schon das dichte Fell. Dieser Welpe ist noch ungegroomt.
  • Foto 3: HL Junghund mit perfekten Groomimg am Körper.
  • Foto 4: Schon nach der Geburt sieht man das dünn ausgebildete Haar und die spärliche Behaarung an Brust, Flanken und Bauch. Dieser Welpe ist an der Schnauze und Ohren gegroomt.
Mica
Foto 5, PP ungegroomt
Mica
Foto 6, Derselbe Hund nach Groomimg
  • Foto 7: Ein PP der nur an den Ohren gegroomt wurde.
  • Foto 6: Derselbe Hund wie auf Foto 5, nach Grooming. 
Coffee
Foto 7: Ungegroomt
IMG_2128
Foto 8: Derselbe Hund gegroomt
  • Foto 7: Ein naturbelassener Junghund mit hängenden Ohren.
  • Foto 8: Derselbe Hund mit gegroomter Schnauze, aber Ohren weiterhin naturbelassen, hängend. 

Da gibt es noch weitere Varianten von denen ich aber leider kein Bild habe, da ich keiner dieser Typen züchte.

  •  True Hairless (TH), sie haben so gut wie keine Behaarung und wenn nur leicht auf dem Kopf, Pfoten und Rute. Dieser Typ brauch kein Grooming.
  • Moderat Semicoated (MS), ist so ähnlich wie True Hairless. Eine unvollständige leichte Rückenbehaarung.
  • Hairy Hairless (HHL), hat viel Fell aber nicht so viel ein Powder Puff. Meist sind Bauch und Innenschenkel spärlich oder garnicht behaart.
  • Hairy  Hairy Hairless (HHH), ist vollständig und dicht behaart wie ein Powder Puff und ohne ein Gen-Test nicht erkennbar. Nur Genetisch nackt, also ein Foxi3 genträger.  

Genetik

Die genetische Haarlosigkeit beim Chinese Crested Dog wird anhand des sogenannten Foxi3-Gens als autosomal klodominantes Merkmal vererbt. Hunde, welche die Variante heterozygot tragen, besitzen nur spärliche oder keine Körperbehaarung und es kann zu einem unvollständigen Gebiss kommen. Deshalb wird der Phänotyp haarloser Hunde dieser Rassen als canine ektodermale Dyspepsie (CED) klassifiziert. Träger der Variante können je nach Verpaarung sowohl behaarte als auch nackte Nachkommen hervorbringen. Hunde ohne Variante tragen dagegen ein normales Haarkleid und werden als Powder Puff bezeichnet. Insbesondere beim Chinese Crested ist eine rein phänotypische Unterscheidung der echten Nackthunde von den Powder Puffs schwierig, da die Nackthunde eine mehr oder weniger ausgeprägte Restbehaarung aufweisen. Embryonen, die die Genvariante homozygot tragen, sterben bereits während der Trächtigkeit ab.

Chinesischer Schopfhund (Chinese Crested Dog) – FCI-Standard Nr. 288/ 15.09.2021 

Ursprung: China
Patronat: Großbritannien
Verwendung: Gesellschaftshund
Klassifikation FCI: Gruppe 9 (Gesellschafts- und Begleithunde) – Sektion 4 (Haarlose Hunde) – ohne Arbeitsprüfung  

Geschichte: 

Den Chinesischen Schopfhund gibt es in zwei Variationen – der Haarlosen und der Powder Puff.  Die haarlose Varietät hat einen Schopf von Haar am Kopf, welches zum Teil bis zum Hals herunter reicht, „Socken“, welche ihre Zehen bedecken und eine Fahne an der Rute. Der Rest des Körpers ist, wie schon der Name besagt, haarlos. Die „Powder Puff“ Varietät ist komplett mit einem Schleier von langem weichen Haar bedeckt. Obwohl es schwierig ist, ihre Herkunft genau zu benennen, sagt man, dass sie zu dem Besitz der Familien der Han Dynastie von China gehörten. Die haarlosen Schopfhunde wurden zu dieser Zeit als Wächter der Schätze des Hauses und – in einer größeren, schwereren Art – als Jagdhund gezüchtet. Zwischen 1885 und 1926 sah man sie auf Ausstellungen in Amerika, aber dann kaum noch für fast fünfzig Jahre

Allgemeines Erscheinungsbild:

Ein kleiner, lebhafter und anmutiger Hund, Knochen mittelstark bis leicht. Körper ebenmäßig, entweder haarlos, mit Haarwuchs an den Pfoten, am Kopf und an der Rute oder leicht mit einem weichen Haarschleier eingehüllt. Es gibt zwei deutlich verschiedene Schläge: den rassigen und feinknochigen „Deer type“ sowie den gedrungenen „Cobby type“, der einen kräftigeren Körper-und Knochenbau aufweist.´

Verhalten/Wesen: Fröhlich, niemals bösartig, anschmiegsam, sensibel 
Kopf: Glatt und ohne übermäßige Faltenbildung. Die Länge des Schädels vom Hinterhauptbein bis zum Stop ist gleich der vom Stop bis zur Nasenspitze. Anmutiger Kopf mit aufmerksamem Ausdruck.
Oberkopf: Schädel leicht gerundet und länglich
Stop: Leicht, jedoch nicht übertrieben betont.  Gesichtsschädel: 
Nasenschwamm ist ein herausragendes Merkmal, schmal dabei im Einklang mit dem Fang stehend. Jede Nasenfarbe zulässig.
Fang: Er verjüngt sich leicht, ist jedoch niemals spitz, trocken ohne hängende Belefzung.
Lefzen: Straff und dünn.

Kiefer/Zähne: Kräftige Kiefer mit einem perfekten, regelmäßigen Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen. Die Haarlosen haben das Merkmal der nach vorne gerichteten Eckzähne und sollten nicht für das fehlen eines vollständigen Gebisses bestraft werden. 
Backen: Fein gemeißelt, trocken und nicht betont, sich zum Fang hin verjüngend.
Augen: So dunkel, dass sie schwarz erscheinen. Weiß ist nicht oder nur geringfügig erkennbar. Mittelgroß, mandelförmig, weit voneinander platziert.
Ohren: Tief angesetzt: der höchste Punkt des Ohransatzes befindet sich auf einer Linie mit dem äußeren Augenwinkel. Sie sind groß und werden aufgerichtet getragen; mit oder ohne Befransung. Bei den „Powder Puffs“ sind Hängeohren erlaubt.
Hals: Schlank/trocken, ohne Wamme, lang, mit anmutigem Übergang in die kräftigen Schultern. Er wird in der Bewegung hoch erhoben und leicht gebogen getragen.
Körper: Mittellang bis lang, geschmeidig.
Rücken: Gerade.Lenden:Straff.Kruppe:Gut gerundet und bemuskelt.
Brust: Ziemlich breit und tief; nicht fassförmig; Brustbein nicht vorstehend. Brustkorb bis zum Ellenbogen reichend.
Untere Profillinie: Mäßig aufgezogen.
Rute: Hoch angesetzt, in der Bewegung hoch oder seitwärts getragen. Lang und spitz zulaufend, ziemlich gerade, weder geringelt noch zur Seite gedreht, im Stand natürlich fallend. Befederung lang und wallend und auf die unteren zwei Drittel der Rute beschränkt.
Spärliche Behaarung der Rute ist zulässig.

Gliedmaßen:
Vorderhand: Allgemeines:Lange, schlanke Läufe, gut unter den Körper gestellt.
Schultern: Die Schulterblätter sind trocken, fest an- und gut zurückliegend.
Ellenbogen: Dicht und fest am Körper.
Vordermittelfuss: Fein, fest und nahezu senkrecht.
Vorderpfoten: Ausgestreckte Hasenpfote, schmal und lang. Krallen von beliebiger Farbe, mäβig lang. Pfotenbehaarung (Socken) im Idealfall auf die Zehen begrenzt, auf keinen Fall über das Vorderfusswurzelgelenk reichend. Die Pfoten sind weder ein- noch ausgedreht. 

Hinterhand: 

Allgemeines: Hinterläufe in gutem Abstand voneinander. Die Winkelungen der Hintergliedmaßen müssen so sein, dass sich eine gerade Rückenlinie ergibt.
Knie: Fest; der lange Unterschenkel geht ebenmäbig in das Sprunggelenk über.
Sprunggelenk: Hacken tief gestellt. 
Hinterpfoten: Ausgestreckte Hasenpfote, schmal und lang. Krallen von beliebiger Farbe, mäβig lang. Pfotenbehaarung (Socken) im Idealfall auf die Zehen begrenzt, auf keinen Fall über die Sprunggelenke reichend. Die Pfoten sind weder ein- noch ausgedreht.

Gangwerk: Ausgreifend, flüssig und elegant; mit gutem Vortritt und viel Schub.
Haut: Feine Maserung, weich, beim Anfassen warm 

Haarkleid: 

Haar: An keiner Stelle des Körpers größere behaarte Stellen. Ein langer wallender Schopf ist bevorzugt, aber ein spärlicher Schopf ist
zulässig, idealerweise sollte er am Stop beginnen und bis zum Hals reichen. Bei den „Powder Puffs“ besteht das Haarkleid aus der
Unterwolle und einem weichen, langen Haarschleier, dieser ist ein besonderes Merkmal.
Farbe: Jede Farbe oder Farbkombination ist zulässig.

Widerristhöhe: 

Rüden: Ideal: 28 bis 33 cm.
Hündinnen: Ideal: 23 bis 30 cm.  

Fehler: Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu beachten ist.

Disqualifizierende Fehler: Aggressive und übermäßig ängstliche Hunde sowie Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.